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GSM - die Handynetze

Die bestehenden Handynetze in Deutschland und den anderen EU-Staaten basieren auf GSM mit den Frequenzen 900 und 1800 MHz. In anderen Ländern existieren auch andere Frequenzen, wie 850 und 1900 MHz. Man kann in Deutschland zwischen vier GSM-Netzbetreibern wählen: T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2. Alle anderen Handyanbieter verkaufen Verträge, die diese GSM-Netze nutzen.
Mit jedem GSM-Vertrag sind ausgehende Datenverbindungen möglich. Spezielle Datenkarten erlauben auch eingehende Datenverbindungen. Diese werden nur mit Laufzeitverträgen angeboten.

Die GSM-Netzwerke basieren auf den sogenannten FDMA- und TDMA-Verfahren (FDMA = Frequency Division Multiple Access, TDMA = Time Division Multiple Access). Der zur Verfügung stehende Frequenzbereich wird bei GSM 900 in 124 Kanäle zu je 200 kHz unterteilt. Pro Frequenz stehen 8 Zeitschlitze zur Verfügung, von denen für ein Telefongespräch nur einer genutzt wird. Somit stehen 992 Kanäle zur Verfügung.
Der bisher militärisch genutzte Frequenzbereich des GSM 900, der sogenannte EGSM-Bereich, wird in Deutschland für die zivile Nutzung freigegeben. Somit stehen in Zukunft 50 weitere Frequenzbänder zur Verfügung, die von E-Plus und O2 genutzt werden dürfen. Summa sumarum ergeben sich 1392 Kanäle.
Bezeichnung Uplink in MHzDownlink in MHz
GSM 850 824 bis 850 869 bis 895
EGSM 880 bis 890 925 bis 935
GSM 900 890 bis 915 935 bis 960
GSM 1800 (früher DCS 1800)1710 bis 17851805 bis 1880
GSM 1900 (früher PCS 1900)1850 bis 19101930 bis 1990

Weitere Informationen zu den GSM-Netzen gibt es auf MobilFAQ oder bei den Netzbetreibern.

CSD - normale Wählverbindung

Als CSD (Circuit switched data) wird eine normale GSM-Datenverbindung bezeichnet. Diese Verbindung unterscheidet sich von einem Telefongespräch über das Handy lediglich dadurch, dass Daten statt Sprache übertragen werden. Es ist zugleich die langsamste mobile Internetverbindung. Je nach GSM-Netz stehen entweder 9600 oder komprimiert 14400 bps zur Verfügung.
Es können auch direkte Datenverbindungen zu Computern mit ISDN-Karte oder Modem aufgebaut werden. Dies kann jedoch problematisch werden, da viele ISDN-Karten nur die Protokolle HDLC und X.75 unterstützen, die IWFs (Interworking Functions = Schnittstelle zwischen Mobilfunk und Festnetz) der deutschen GSM-Netzbetreiber unterstützen jedoch nur die Protokolle V.110 und V.120.

GSM in Zahlen

  CSD
Bandbreite Layer1 [bps]22800
Bandbreite Layer3 [bps]9600
14400
MAC TDMA, FDMA
Verbindungsorientiert? ja
QoS-Unterstützung?ja
Modulation GMSK (1 bit)
 
 
 

 

 






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