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DSL
Eine wesentlich schnellere Lösung als Modem oder ISDN stellt DSL (Digital Subscriber
Line) dar. DSL erlaubt Geschwindigkeiten von mehreren MBit/s. Es existieren verschiedene
Varianten. Am bekanntesten ist das ADSL (Asymmetrisches DSL). Eine höhere Preisklasse
stellt das SDSL (Symmetrisches DSL) dar.
ADSLDie Asymmetrie dieser DSL-Variante liegt in den unterschiedlichen Bandbreiten, die für das Senden (Upstream) und für das Empfangen (Downstream) zur Verfügung stehen. Die Bandbreite für das Empfangen von Daten beträgt ein Vielfaches der zum Senden zur Verfügung stehenden. Maximal ist ein Downstream von 8 MBit/s und ein Upstream von 1 MBit/s möglich, der aber von den ADSL-Anbietern heruntergesetzt wird. Dieses Verhältnis ist ideal zum Surfen im Internet und zum Downloaden von Dateien. Die Daten laufen über die vorhandene Telefonleitung, wobei es egal ist ob ein ISDN oder Analog-Anschluss vorhanden ist. Es muss also keine neue Leitung gelegt werden. Für die Kommunikation wird ein Signal mit einer höheren Frequenz (Annex A: 25 kHz bis 1,1 MHz, Annex B: 138 kHz bis 1,1 MHz) auf das vorhandene Signal (300 Hz bis 3300 Hz) aufgelagert und wieder getrennt. Dieser Tiefpass- und Hochpassfilter nennt sich Splitter. Das DSL-Signal selbst wird über einen ADSL-Modem erzeugt und interpretiert. Dieser ADSL-Modem KANN NICHT als Analogmodem genutzt werden und nicht vice versa. Beim Anschluss von ISDN ist zu beachten, dass der Splitter das ADSL-Signal VOR dem ersten Gerät abzweigt, bei ISDN also noch vor dem NTBA (Network terminator for ISDN base rate access). Ich schleife das ADSL-Signal durch eine USV (Unterbrechuungsfreie Stromversorgung), um einen Überspannungsschutz zu haben. Die USV stört das Signal nicht bzw. nicht so stark, dass ich etwas bemerken würde. Es existieren bei ADSL verschiedene Standards. In Deutschland muss ein ADSL-Modem G.DMT (G992.1) unterstützen. Ein ADSL-Modem, der diesen Standard unterstützt kann in Deutschland angeschlossen werden, unabhängig davon, ob ein Analog- oder ISDN-Anschluss vorhanden ist. Um den neueren Standard ADSL2+ voll nutzen zu können werden DSL-Modems benötigt, die den Standard G.992.5 unterst¨tzen. Modems des Standards G.992.3 unterstützen ADSL2, sind also besser geeignet als G.992.1- oder G.992.2-Modems erreichen aber nicht die volle Leistung des Anschlusses.
Warum ist ADSL nicht überall verfügbar?Die maximalen Leitungslängen sind bei ADSL wesentlich kürzer, als die Maximallängen von ISDN- und Analog-Leitungen. Je weiter der Telefon-Anschluss von der Vermittlungsstelle entfernt ist, desto langsamere Geschwindigkeiten sind verfügbar. Ist ADSL also an einem Anschluss verfügbar bedeutet das also noch nicht, dass auch alle schnelleren Varianten zur Verfügung stehen. Um die maximale Leitungslänge bei gleicher Bandbreite zu erhöhen wurde ein neuer Standard entwickelt: ADSL2 (G.DMT.BIS bzw. G.992.3). Dieser neue ADSL-Standard erlaubt 200 m mehr Leitungslänge bei gleicher Geschwindigkeit bzw. 50 kbps mehr Geschwindigkeit bei gleicher Leitungslänge. Ist eine wesentlich höhere Geschwindigkeit notwendig besteht bei ADSL2 die Möglichkeit mehrere Kupferpaare zu einer schnelleren Leitung zu bündeln. ADSL2+ erlaubt höhere Geschwindigkeiten für ADSL-Anschlüsse, die weniger als 2,4 km von der Vermittlungsstelle entfernt liegen. Dies wird durch eine Erweiterung des Frequenzbereichs auf 2,2 MHz erreicht. Im Umkreis von 1,5 km um die Vermittlungsstelle sind bis zu 24 MBit/s möglich.
Kann mehr als ein Computer ohne DSL-Router an ADSL angeschlossen werden?Ja. Die Schnittstelle basiert auf Ethernet, daher können mehrere Computer angeschlossen werden. Die Computer können sich aber nicht gleichzeitig mit dem Internet verbinden. Diese Einschränkung entsteht durch das verwendeten Protokoll PPPoE (Point-to-Point Protocol over Ethernet). Dieses Protokoll ist, wie der Name schon sagt ein Protokoll zur Verbindung zweier Geräte. Das IP-Protokoll (IP = Internet Protocol) wird von dem PPPoE-Protokoll eingekapselt. Wie dies genau geschieht kann im RFC 2516 nachgelesen werden.
Welche Geschwindigkeiten sind in Deutschland verfügbar?Die maximale Geschwindigkeit von ADSL beträgt 8 MBit/s. Die Nachfolgestandards ADSL2 und ADSL2+ erlauben höhere Geschwindigkeiten; ADSL2 erlaubt 12 MBit/s, ADSL2+ erlaubt 24 MBit/s.
Top 10 der DSL-Anbieterlaut "Chip Xonio Online Breitband Report 2005/2006"
SDSLDie symmetrische Variante des DSL stellt die gleiche Bandbreite in beide Richtungen dar. Üblicherweise wird diese Variante mit einer (oder mehreren) festen IP-Adresse angeboten. Diese Variante eignet sich vor allem für Firmen, die einen Web-Server betreiben oder Außenstellen per VPN (Virtual Private Network) anbinden wollen. Oft werden folgende Geschwindigkeiten angeboten 1, 2, 4, 6 und 8 Mbps. Auch bei SDSL sind Flatrates verfügbar. Die höheren Einrichtungsgebühren für SDSL kommen zustande, da hierfür eine neue Leitung geschaltet wird und normalerweise auch SDSL-Modems zur Verfügung gestellt werden.VDSLZur Zeit bauen die Telekom, sowie Hansenet Hochgeschwindigkeitsnetze basierend auf Glasfaser und Kupferkabel auf. Die Technik ähnelt ADSL und erlaubt Geschwindigkeiten bis zu 52 MBit/s im Downstream und bis zu 2,3 MBit/s im Upstream. VDSL steht für "Very High Data Rate Digital Subscriber Line". |
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