ITK-Steffens
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Optimierung für VoIP

Gerade wenn ein größeres Computer-Netzwerk über den gleichen ADSL-Anschluss auf das Internet zugreift können die Telefonate abgehackt klingen bzw. es kommt zu Verzögerungen. Da man den anderen Nutzern schlecht untersagen kann während eines Telefonats nicht auf das Internet zuzugreifen muss man andere Wege gehen. Die drei Zauberworte sind QoS, FastPath und erhöhter Upstream.

QoS - Traffic Shaping

Unterstützt der DSL-Router QoS kann man dem Internet-Verkehr verschiedene Prioritäten zuordnen oder für bestimmten Traffic die Bandbreite einschränken. Ich kann folgende dreistufige Prioritätsverteilung empfehlen:

  1. Hohe Priorität: VoIP
  2. Erhöhte Priorität: DNS, HTML
  3. Normale Prioriät: Rest (FTP, E-Mail, VPN)
Hinweis: Filesharing-Programme sollten durch Firewall-Regeln unterbunden werden.

Um anderen Routern mitzuteilen, was für den Transport des Datenpakets wichtig ist gab es früher TOS-Bits nach RFC791 (Minimum Delay, Maximum Throughput, Maximum Reliability, Minimale Gebühren). Diese wurden 1998 durch das Differentiated Services Field (DS Field oder auch DiffServ genannt) nach RFC2474 ersetzt. Die Werte sind bei eintreffenden Paketen folgender VoIP-Providern wie folgt gesetzt:
  SIP RTP
Tiscali 0x10 = 160xb8 = 184
United Internet0x10 = 160x00 = 0
Betamax 0x00 = 00x00 = 0

In der Fritzbox und in Grandstream-Geräten muss nicht das komplette DS Field gesetzt werden, sondern nur der DSCP-Teil. Daher müssen die optimalen Werte (16 für SIP und 184 für RTP) durch 4 dividiert werden.
SIP-Pakete = 4
RTP-Pakete = 46

FastPath

DSL-Anbieter richten bei ADSL-Anschlüssen eine Fehlerkorrektur ein, die zu einer geringen Verzögerung führt. Stört diese Verzögerung, z.B. beim Telefonieren oder bei Netzwerkspielen ("Ping"), kann man die Fehlerkorrektur deaktivieren lassen. Die Telekom prüft ob der Anschluss danach noch einwandfrei funktioniert und verlangt eine monatliche Gebühr.

Erhöhter Upstream

DSL-Anbieter bieten häufig optional einen erhöhten Upstream an. Für eine geringe monatliche Gebühr wird der Upstream auf eine höhere Bandbreite gesetzt während der Downstream unverändert bleibt. Diese Option ist ist bei jedem Anschluss technisch möglich, sofern nicht standardmäßig bereits der maximale Upstream gesetzt wurde.







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