ITK-Steffens
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VoIP - Internettelefonie

Seit Beginn des Jahres 2005 verbreitet sich VoIP (Voice-over-IP) rasch. VoIP wird häufig als Internet-Telefonie oder DSL-Telefonie bezeichnet. Je nach Anbieter kann man einen VoIP-Vertrag machen, der überall nutzbar ist, oder an den ADSL-Zugang des Anbieters gebunden ist. Manche Anbieter gehen inzwischen dazu über die reine Telefonie zu Video-Telefonie zu erweitern. Ich denke, dass diese Option in naher Zukunft von fast jedem VoIP-Anbieter angeboten wird.

VoIP-Standards

Es existieren mehrere Standards. Der erste Standard heißt H.323. Er findet z.B. Verwendung in Netmeeting. Der Nachteil dieses Standards ist, dass durch laufende Portwechsel ein Router nicht leicht zu konfigurieren ist. Firewall und Portforwarding müssen das H.323-Protokoll kennen, damit es reibungslos funktioniert. Ein Gerät kann man zum Laufen bekommen, wenn man es in die DMZ (DeMilitarized Zone) setzt.

Aufgrund dieser Schwierigkeiten setzt sich inzwischen ein neuer Standard durch: SIP Session Initiation Protocol, definiert in RFC 3261. Er ist wesentlich einfacher zu konfigurieren. Da die Audio-Codecs bei diesem Standard frei wählbar sind können die Geräte und Programme üblicherweise mehrere Codecs und die Provider bieten mehrere Codecs an. Die Codecs unterscheiden sich in Qualität und Bandbreite.
Um mehrere Geräte in einem Netzwerk zum Laufen zu bekommen, existiert eine Erweiterung des Protokolls STUN (Simple Traversal of User Datagram Protocol (UDP) Through Network Address Translators (NATs), wie in RFC 3489 beschrieben. Diese funktioniert bei drei der vier NAT-Typen. Der einzige Fall, in dem STUN nicht hilft sind symmetrische NATs, wie sie z.B. von Funkwerk-Routern erzeugt werden. Aber auch hinter einem X1200 von Funkwerk konnte ich VoIP-Geräte erfolgreich zum Arbeiten bewegen.

VoIP-Rufnummern

032 ist wohl die berühmteste VoIP-Vorwahl. Da VoIP unabhängig von einem Telefonanschluss genutzt werden kann wurde diese Rufnummerngasse ins Leben gerufen. Sie verdeutlicht, wie eine Handynummer auch, dass der Teilnehmer sich irgendwo auf der Erde befinden kann.
Der größte Nachteil dieser Rufnummerngasse ist, dass nicht jeder Festnetz-Telefonanbieter die Nummerngasse 032 geschaltet hat. Sie ist also nicht von jedem Festnetzanschluss aus erreichbar. Erst seit Oktober 2007 ist diese Rufnummerngasse aus allen vier Mobilfunknetzen erreichbar. Die Gebühren der Anbieter für die 032-Rufnummern unterscheiden sich erheblich.

0180-1 sind Sonderrufnummern, die von manchen VoIP-Anbietern geschaltet werden. Diese Rufnummern sind von allen Festnetz- und Mobilfunk-Anschlüssen erreichbar. Sonderrufnummern werden aber von vielen VoIP-Anschlüssen nicht unterstützt. Gerade die 0180-Nummern schrecken auch viele Anrufer ab, da sie damit hohe Gebühren assoziieren.

Ortsvorwahlen werden immer häufiger vergeben. In den AGBs der Anbieter findet man aber in diesen Fällen die Klausel, dass der Anschluss nur daheim, also im entsprechenden Ortsnetz verwendet werden darf. Diese Rufnummern sind von jedem Anschluss erreichbar zu den normalen Gebühren eines Festnetzanschlusses. Der Anrufer erkennt nicht, ob es sich um einen Festnetz- oder VoIP-Anschluss handelt.







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